Reisebericht OEF 07/08

Veröffentlicht: Freitag, 26. September 2008 Geschrieben von: André Cichon
Bericht von www.marine.de (LtzS Ugé, Decksoffizier)

augsburg_bei_dmmerung.jpgEinmal Wilhelmshaven – Safaga, bitte!

Wilhelmshaven, 08.10.2007, Constance Ugé (Fregatte AUGSBURG).
Es war ein verhangener, schon fast herbstlicher Mittwoch, als die Fregatte AUGSBURG das heimatliche Wilhelmshaven verließ. Am 12. September um 10 Uhr hieß es für die 209 Besatzungsmitglieder für ein halbes Jahr den Einsatz OPERATION ENDURING FREEDOM (OEF) am Horn von Afrika zu unterstützen. Für die Angehörigen, die zum Auslaufen auf der Pier standen, war es ein schwerer Abschied.
Um kurz nach dem Auslaufen die Besatzung weiter zu komplettieren, kam im Jadefahrwasser die fliegerische Komponente mit zwei Hubschraubern des Typs SEA LYNX an Bord. Bei der Durchfahrt des Englischen Kanals traf die Fregatte AUGSBURG während des Sonnenaufganges auf den Einsatzgruppenversorger BERLIN. Dieses Treffen wurde genutzt, um ein Seeversorgungsmanöver zu fahren und den Angehörigen der BERLIN, die gerade aus dem Einsatz UNIFIL (United Nations Interim Force in Lebanon) zurückkehren, eine schöne Heimreise zu wünschen. Während der ersten Etappe auf dem Weg nach Malaga wurde die Einsatzbereitschaft der Besatzung intensiv gefestigt. Bei der ABC-Abwehrfähigkeits-überprüfung werden Mensch und Material dahin gehend geprüft, ob das Schiff einer atomaren, biologischen oder chemischen Bedrohung standhalten kann. Die gute Ausbildung und die Pflege des Materials haben sich bewährt, denn die Fregatte AUGSBURG hat auch diese Herausforderung gut gemeistert. In Malaga hieß es dann für die Besatzung neuen Proviant an Bord zu nehmen, sich gleichzeitig an die Klimaveränderung zu gewöhnen und auf den bevorstehenden Einsatz zu konzentrieren.Am 18. September ging der Transit Richtung Suezkanal weiter. Währenddessen stand die Ausbildung auf dem Tagesplan. Notrollen, wie zum Beipiel „Mann über Bord“ oder Leck- und Brandabwehr werden so lange gedrillt bis ein Jeder diese Manöver „im Schlaf beherrscht“. Schließlich dient dies der Sicherheit der Besatzung und des Schiffes, denn: Sollte es zu einem Notfall kommen handeln alle sicher und routiniert. Auch wurde die Rolle „Speedbootabwehr“ ausgebildet. Reaktionsschnelligkeit und gute Kenntnisse in der Handhabung der Waffen sind hier von großer Wichtigkeit. Aufgrund der asymmetrischen Bedrohung im Einsatzgebiet muss jederzeit mit einem nicht vorhersehbaren Angriff kleiner, schneller Boote, aber auch tieffliegender, langsamer Sportflugzeuge gerechnet werden.In der Nacht vom 22. auf den 23. September passierte die AUGSBURG den Suez-Kanal. Nach Austritt aus dem Kanal bei Port Suez ging es zügig weiter Richtung Safaga (Ägypten). Dort wartete bereits die Fregatte KÖLN und begrüßte die Fregatte AUGSBURG mit der Titelmusik der „Augsburger Puppenkiste“. Nach dem Festmachen folgten Übergabegespräche und am Abend ein Besatzungstreffen auf dem Flugdeck der KÖLN. Diese verabschiedete sich am nächsten Vormittag Richtung Heimathafen Wilhelmshaven. Seit dem 24.September ist die Fregatte AUGSBURG Teil der Task Force 150 und nimmt an verschiedenen Einzeloperationen am Horn von Afrika teil, um bis Mitte Februar 2008 die Handelsschifffahrt und internationale Seewege in der Region zu sichern. Zugriffe: 11209

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